Neues Ausstellungs-Projekt

Fotoprojekt: Fotos auf Leinwand

GLAUBE, LIEBE, HOFFNUNG!  „Refresh and reveal“

(Neue Ikonen, Neubetrachtung und Enthüllung).

Was sind eigentlich Ikonen?

Unter Ikonen (vom Griechischen »εἰκών« (eikón), was sich mit »Bild« bzw. »Abbild« übersetzen lässt) werden im Eigentlichen  Kultus- und Heiligenbilder verstanden. Diese zumeist auf Holz gemalten Bilder (vereinzelt auch als Hinterglasmalerei) sind kirchlich geweiht und sollen ihren Zweck erfüllen, indem sie Ehrfurcht erwecken sowie eine existenzielle Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Dargestellten herstellen (indirekt auch zwischen dem Betrachter und Gott).

Sie sind dabei nicht Abbildungen weltlicher Natur, sondern vielmehr »Fenster zur himmlischen Wirklichkeit«. Mit der Betrachtung einer Ikone soll man die Gegenwart Gottes erfahren. Sie gilt als Offenbarung ebenso wie das Wort der Bibel. Es ist anzumerken, dass Ikonen und damit die dargestellten Personen zwar verehrt werden können, aber die Anbetung „als solche“ Gott allein vorbehalten ist. Der Unterschied zur Christusdarstellung besteht auch darin, dass der Nimbus oder die Aureole manchmal dreieckig dargestellt ist – ein Hinweis auf die Heilige Dreifaltigkeit.

Was sind die neuen Ikonen? Wie sehen sie aus? Warum brauchen wir sie?

Ein Klischee über die Bildtraditionen des Christentums meint, dass Ikonen eine in sich geschlossene heilige Welt darstellten und keinen Bezug auf das Leben heute nähmen. Wie falsch das ist, begreift man, wenn man einen Aufsatz über aktuelle Ikonen aus der Ukraine liest, den die katholische Professorin für Ostkirchenkunde Regina Elsner gerade in der Zeitschrift „Kunst und Kirche“ veröffentlicht hat.

Wie könnte man also, ausgehend vom Prinzip „Glaube, Liebe, Hoffnung“, zeigen wie unsere Ikonen in unserer modernen und zerrissenen Gegenwart aussehen könnten?

Die Ausstellung der Fotografen Markus Schmidt, Vito Centonze, Thorsten Gollan und des Dozenten/Kurators Dieter Doeblin ist ein Versuch „ikonenhafte“ Methapern unserer Zeit zu zeigen. Auch die Entscheidung die Exponate auf großformatiger Fotoleinwand zu präsentieren, ist ein szenischer Versuch nahe an den, nach fotografischen Maßstäben unperfekten Bildern der historischen Vorbilder wie Ikonen auf Holz, Kirchenfenstern und Deckenmalereien zu bleiben!

Die Arbeiten der beteilgten Fotografen befinden sich in der finalen Phase. Die Ausstellung ist für Anfang 2025 geplant. Sobald die Location und der Termin feststeht gibt es neue Infos zum Projekt!

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