Viltrox AF 1.4/85mm Pro FE

Viltrox AF 1.4/85mm Pro FE

Ich begleite die Foto-Objektive von Viltrox nun schon seit den ersten beiden Z-Versionen des AF 1.8/35mm und dem AF 1.8/85mm im Jahr 2021, und ich bin eigentlich noch nie von dem außerordentlich guten Preis-/Leistungs-Verhältnis enttäuscht worden! Inzwischen bietet Viltrox fünf unterschiedliche Baureihen, die Air-, die Pro-, die LAB-, die Standard-AF-, und die Standard Cine Serie an.

Dabei ist die optische Qualität immer sehr gut, und die Unterschiede liegen hauptsächlich in der Bauweise und in der Ausstattung – und natürlich leider auch im Preis.

Das Viltrox AF 85mm F1.4 Pro FE ist neues Objektiv der Pro-Baureihe von Viltrox, und definiert das Standard-Porträtobjektiv neu. Es kombiniert außergewöhnliche optische Leistung mit professionellem Handling. Das Flaggschiff der Pro-Serie zeigt, dass das Streben von Viltrox nach optischer Perfektion Früchte trägt und Viltrox im Moment alles richtig macht! Ob im Foto-Studio, vor Ort oder beim Video-Einsatz, das neue Objektiv zeigt sich immer von der besten Seite.

Sony a7lll, Viltrox 1.4/85mm, Auto-ISO, LR ohne Auto-Korrektur!

Wie die Aufnahmen der Blendenreihe zeigen, auch bei Offenblende gibt es nur geringen Lichtabfall (Vignettierungen) in den Ecken, die schon bei Blende f 2.0 fast vollständig verschwinden!

Produktspezifikationen  AF 85mm/1.4 Pro FE:

●    Anschlusstyp:                        E-Mount

●    Format:                                   Vollformat (FF)

●    Linsenaufbau:                        11 Gruppen, 15 Elemente

●    Brennweite:                            f = 85 mm

●    Bildwinkel:                              28°

●    Maximale Blende:                 F1,4

●    Minimale Blende:                  F16

●    Blendenlamellen:                   11

●    Fokussierbereich:                  0,79 m – ∞

●    Fokusmotor:                           VCM

●    Fokussiermechanismus:      Internes Fokussiersystem

●    Maximale Vergrößerung:      0,13×

●    Abmessungen:                      Ø 84,5 × 108,5 mm

●    Gewicht:                                 ca. 800 g

●    Filtergewindedurchmesser: Ø 77 mm

Links: Die Bedientasten liegen nah beieinander, der Fokusring ist frei belegbar. Die Sonnenblende hat eine „klassische“ Form (Mitte), Die roten Dichtringe sorgen für Staub und Feuchtigkeitsschutz, und eine USB-C-Buchse ermöglicht Firmware-Aktualisierungen und individuelle Anpassung (rechts).

Das AF 85mm F1.4 Pro FE wurde für Vollformatkameras entwickelt und liefert eine sehr gute Schärfe und Klarheit vom Zentrum bis zu den Rändern. Mit seinem leistungsstarken optischen Design eignet sich dieses Objektiv hervorragend für die Aufnahme feinster Details oder komplexe Strukturen. Die Anfangsblende von F1.4 ermöglicht ein sehr präzises Freistellen, und die 11-Blendenlamellen bieten ein angenehmes cremig-weiches Bokeh mit perfekt gerundeten Glanzlichtern und eignet sich so sehr gut, um Motive vor einem Hintergrund hervorzuheben. Die große Blendenöffnung von F1.4 bietet auch eine gute Grundlage für Low-light-Fotografie.

Ein schneller, präziser und leise arbeitender Autofokus garantiert der proprietäre VCM-Motor von Viltrox. Das System ermöglicht schnelle Fokusanpassungen ohne Leistungseinbußen, selbstverständlich auch bei sich bewegenden Motiven (Tracking). Mit s.g. „floating-elements“ wird die Fokussierung im Nahbereich zusätzlich optimiert! Mit einer minimalen Fokussierentfernung von 0,79 m eignet sich das Objektiv hervorragend für Aufnahmen feiner Texturen und anderen Nahaufnahmen. Das 85mm F1.4 Pro FE zeigt fast keine Fokusatmung und ist damit auch die ideale Wahl für Videos. Sein leiser, sanfter Autofokus und die minimale Fokusverschiebung gewährleisten so professionelle Videoaufnahmen.

Für professionelles Handling sorgen die anpassbare Fn-Taste und ein Multifunktions-Steuerring, sowie der AF/MF- und Klick/No-Klick-Blendenschalter. Das 85mm F1.4 Pro FE ist aus einer Magnesium-Aluminium-Legierung in Luftfahrtqualität gefertigt und somit leicht und dennoch langlebig. Das Gehäuse ist staub- und feuchtigkeitsdicht, das gewährleistet zuverlässiges arbeiten unter härtesten Außenbedingungen.

Das optische Design besteht aus 11 Gruppenmit 15 Elementen. Das Objektiv verfügt über ED-Elemente und Glas mit hohem Brechungsindex, wodurch eine sehr gute Bildqualität mit minimaler Verzerrung und Farbsäumen gewährleistet wird. Mehrschichtige Nanobeschichtungen reduzieren effektiv Streulicht und Geisterbilder und sorgen für überragenden Kontrast und Farbgenauigkeit, selbst bei Gegenlicht oder bei Aufnahmen direkt in Lichtquellen.

Die ersten Fotos, alle aufgenommen mit einer Sony a7lll, wie immer JPGs „out of cam“!

f/8.0; 1/160s; ISO 100

f/1.4; 1/640s; ISO 100

f/5.6; 1/1000s; ISO 100

f/8.0; 1/320s; ISO 100

f/8.8; 1/400s; ISO 100

f/8.0; 1/320s; ISO 100

f/8.0; 1/800s; ISO 100, direkt in die Sonne fotografiert! Hier zeigt sich das sehr gute Gegenliocht-Verhalten: wenig Flairs, keine Blendenflecken!

f/1.4; 1/1000s; ISO 400

f/2.8; 1/1000s; ISO 400, beschnitten!

f/2.8; 1/160; ISO 400

f/1.4; 1/1600s; ISO 400

f/1.4; 1/800s; ISO 400, beschnitten!

f/1.4; 1/640s; ISO 100

Fazit

„Das Viltrox AF 85 mm F1.4 Pro FE ist nicht nur ein Objektiv, sondern ein Werkzeug, mit dem Sie Ihre kreative Vision verwirklichen können.“, sagt das Marketing von Viltrox – ich kann nach den ersten Erfahrungen mit dem neuen Viltrox AF 85mm/1.4 Pro FE diese Aussage nur bestätigen! Mit seinem präzisen Autofokus, dem atemberaubenden F1.4-Bokeh und der hervorragenden Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen ist das 85 mm F1.4 Pro FE ein guter Begleiter nicht nur für die Portrait-Fotografie!

Die Verarbeitung und das Handling sind Spitzenklasse! Trotz seiner 800g liegt es perfekt in der Hand, und das Arbeiten mit dem „echten“ Blendenring macht richtig Spaß. Natürlich lässt sich das Objektiv und seine Bedienungselement über die Kamera und auch über die Viltrox App sehr einfach individualisieren.

Etwas irritiert hat mich anfangs eine spürbare Bewegung und ein Gewisses klacken im Objektiv, wenn es nicht an der Kamera montiert und die Kamera ausgeschaltet ist. Dazu muss man wissen, dass die neusten Objektivkonstruktionen mit s.g. „floating-elements“ ausgestattet sind, die die Schärfeleistung im Nahbereich verbessern! Diese speziellen Objektivgruppen sind nicht feststehend, sondern „schwimmen“ in einem bestimmten Bereich, sodass sie sich bei ausgeschaltetem Objektiv ein wenig bewegen. Dies ist jedoch beabsichtigt, und wenn die Kamera eingeschaltet ist, werden diese Elemente mit Strom versorgt und bewegen sich nicht mehr.

Das AF 85mm F1.4 Pro verfügt so über eine beeindruckende minimale Fokussierentfernung von 0,79 m und bietet damit außergewöhnliche Nahaufnahmefähigkeiten. Mit seiner exzellenten Auflösung bietet es alle Details und bewahrt gleichzeitig komplizierte Texturen. Mit seiner großen Anfangs-Blende von F1,4 stellt das Objektiv Motive effektiv frei und hebt sie vom Hintergrund ab. Egal, ob es sich um Porträt-Nahaufnahmen oder Stillleben handelt.

Auch die Bildqualität an sich, wie die Schärfe, der Kontrast und die Bildanmutung gehören in die absolute Spitzenklasse! Der Autofokus arbeitet, abhängig von der jeweiligen Kamera, schnell und höchst präzise, so dass man sehr genau Freistellungen platzieren kann. Das gilt auch für den Augen-AF und die Motiverkennung! Das Objektiv zeichnet sich durch Vielseitigkeit und professionelle optische Exzellenz aus. Ich kann das Viltrox AF 85 mm F1.4 Pro FE uneingeschränkt empfehlen! Meine Bewertung:

© Dieter Doeblin. Jedwede Art der Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung. Text: Dieter Doeblin l Fotos: D. Doeblin, Hersteller

Review Nikon Z5ll

Nikon Z5ll

Ganz frisch zum Test eingetroffen: Die Z5ll, das neue Einsteigermodell in die Welt der Nikon FX-Kameras! Die neue Z5II ist für engagierte Fotografen*innen konzipiert und soll den kostengünstigen Einstieg in das FX-Format auf semiprofessioneller Ebene ermöglichen. Die Kamera ist, eine in der Nikon-Welt relativ kompakte Vollformatversion, mit zahlreichen Funktionen die aus den professionellen Schwestermodellen der  der Z6-Serie übernommen wurden.

Nikon: Mit der Nikon Z5 II stellt Nikon die nächste Generation seiner erfolgreichen Einsteiger-Vollformatkamera vor. Diese Kamera bringt die bewährte Leistung und das robuste Design der ursprünglichen Z5 mit einer Reihe von aufregenden Neuerungen, die man sonst eher in der gehobenen Mittelklasse oder Profi-Kameras erwartet. Die Z5 II überzeugt mit Verbesserungen in Geschwindigkeit, Bildqualität, Autofokus und Videofunktionen und eignet sich daher sowohl für ambitionierte Fotografen & Fotografinnen als auch für Profis, die eine kompakte Zweitkamera suchen

Die technischen Features die Nikon veröffentlicht hat sind für eine „Einstiegs-Kamera“ bemerkenswert, gerade vor dem Hintergrund der ersten Version, die doch sehr stiefmütterlich daherkam. Ich bin gespannt von welcher Seite sich die neue Nikon Z5ll in der Praxis zeigt!

Die Kamera

Hier die wichtigsten Eckdaten:

  • 24,5-Megapixel-FX-BSI-CMOS-Sensor: Vollformatsensor mit integriertem Bildstabilisator (IBIS). Der Fokusmessfeld-VR priorisiert die Stabilisierung um das aktive Fokusmessfeld. (Bildstabilisierung entspricht bis zu 7,5 Blendenstufen in der Mitte und 6,0 Blendenstufen am Rand.
  • EXPEED7 Bildprozessor
  • Höhere ISO-Empfindlichkeit: Maximale ISO-Empfindlichkeit von 64’000 für Fotos und 51’200 für Videos. Durch ausgeklügelte Rauschunterdrückung werden bei wenig Licht Aufnahmen mit hoher Sättigung und vielen Details erzielt.
  • Verschluss: Elektronisch gesteuerter, vertikal ablaufender mechanischer Schlitzverschluss; Verschluss mit elektronischem ersten Vorhang, elektronischer Verschluss. Verschlusszeiten von 1/8000 bis 30 s
  • Autofokus: Schneller durch AI-Unterstützung: Das Autofokussystem ist 68 % schneller als das der Z5 und empfindlich bis zu -10 LW für gute Leistung bei Dunkelheit. Intelligente Mehrfach-Motivwahrnehmung und 3D-Tracking sorgen für noch höhere Genauigkeit. Erweiterter AF-A Modus: Erkennt selbst die kleinste Bewegung und wechselt bei Bedarf von AF-S (für unbewegte Motive) zu AF-C (für bewegte Motive).
  • Hohe Serienbildgeschwindigkeit. 30 B/s mit Pre-Release Capture: Action-Aufnahmen gelingen, selbst wenn sie vor der Auslösung stattfinden. (Bis zu 30 Bilder/s gilt bei Highspeed-Serienaufnahmen + (C30) und nur für JPEG-Dateien in normale Qualität.
  • Elektronischer Sucher mit hoher Leuchtdichte: Heller Sucher mit hoher Auflösung und einer maximalen Helligkeit von 3000 cd/m² und 18 Helligkeitsstufen.
  • Grosser, hochauflösender, dreh- und neigbarer Touchscreen: 170-Grad-Betrachtungswinkel. Das Bild, die Infoanzeigen und die Menüs drehen sich automatisch mit dem Bildschirm, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
  • One-Touch Picture-Control-Taste: Vorschau ansehen und inspirierende Farbprofile für Fotos und Videos in Echtzeit anwenden. Eigene Picture-Control-Farbeinstellungen mit Nikon NX Studio erstellen und speichern.
  • Video: Maximale Detailtreue mit 4K@30p oder bis zu 4K@60p (beschnitten). N-RAW-Material kann direkt auf die SD-Speicherkarte in der Kamera aufgenommen werden. N-Log Aufnahmen bieten mehr Flexibilität beim Color Grading.
  • Kamera-zu-Cloud-Konnektivität mit der Nikon Imaging Cloud: Speicherung von Fotos automatisieren und Look‘s von Nikon und Creator:innen direkt auf die Z5II herunterladen.
  • Verbesserte Ergonomie: tieferer Griff für mehr Stabilität, intuitives Tasten-Layout und zwei SD-(UHS-II)-Speicherkartenfächer. Kompatibel mit dem Multifunktionshandgriff MB-N14, um im Hochformat zu fotografieren oder die Aufnahmezeit im Vergleich zum Z5II-Akku allein zu verlängern.
  • Wetterfeste Bauweise: ca. 700 g leichtes Kameragehäuse aus Magnesiumlegierung mit Staub- und Tropfwasserresistenz auf dem Niveau der renommierten Z6III. (Eine vollständige Resistenz kann nicht in wird nicht garantiert.)

Die kompletten technischen Daten finden sich hier: https://www.nikon.de/de_DE/product/cameras/z5ii?tab=technical-specifications

Verschluss

Elektronisch gesteuerter, vertikal ablaufender mechanischer Schlitzverschluss; Verschluss mit elektronischem ersten Vorhang, elektronischer Verschluss. Belichtungszeiten von 1/8000 bis 30 s, Schrittweite: 1/3 oder 1/2 und 1 LW, verlängerbar bis 900 s bei manueller Belichtungssteuerung (M), Langzeitbelichtung (B), Langzeitbelichtung (T). Blitz-Verschluss-Synchronisierung bei Belichtungszeiten von 1/200 s oder geringer; schnellere Synchronisierungsgeschwindigkeiten werden durch automatische FP-Kurzzeitsynchronisation unterstützt.

Hybrid-AF-System

Das AF-System kombiniert Phasen- mit Kontrast-Messung. Hybrid-AF (Phasen- und Kontrasterkennung) mit Fokus-Assistent. Messbereich* –10 bis +19 LW * Gemessen im Fotomodus bei entsprechend ISO 100 und einer Temperatur von 20 °C mit Einzelautofokus (AF-S), Einzelfeldsteuerung mit ausgewähltem mittleren Fokusmessfeld und einem Objektiv mit einer Lichtstärke von 1:1.2

Fokusmessfeld*mit 273 Fokusmessfelder (Einzelfeldsteuerung), 299 Fokusmessfelder (automatische Messfeldsteuerung).  

Verarbeitung

Die Verarbeitung der Z5ll entspricht dem gewohnten Nikon-Standard. Das Gehäuse besteht aus Magnesium, und wird mit Teilen aus Aluminium und Spezialkunststoff vervollständigt. Es fällt insgesamt etwas größer aus, die Haptik fühlt sich gut an und es ist einigermaßen griffig. Die Griffwulst hat nun mehr Tiefe, so dass sich die Kamera gut greifen lässt – allerdings findet bei mir der kleine Finger immer noch keinen Halt.

Handling

Alle wichtigen Bedienungselemente befinden sich auf der rechten Kameraseite. Rechts oben auf der Kameraschulter gibt es zwei Einstellräder, eines für den Daumen, das andere für den Zeigefinger. Hinter dem Power-Schalter mit dem integrierten Auslöser befinden sich die drei Tasten für Video, ISO-Einstellung und Belichtungskorrektur. Rechts vom Sucher sitzt das Wahlrad für die Aufnahme-Modi, und die neue „Picture-Control“-Taste. Zwei frei konfigurierbare Funktionstasten findet sich rechts neben dem Bajonettanschluss vorne. Auf der Kamera-Rückseite sind die i-Taste (Schnellmenü), die Wippe, der Joystick nahe beieinander angeordnet, da man diese drei am häufigsten benutzt. Dazu kommen weitere Tasten und der Foto/Video-Umschalter. Einige dieser Tasten lassen sich individuell belegen. Darüber hinaus kann man für Fokus- und Blendenring des Objektivs alternative Funktionen definieren.

Sucher und Monitor

Der neue 0,5 Zoll elektronische Sucher (EVF) der Z6lll mit 5,7 Millionen (UXGA-OLED) Bildpunkten sowie automatischer und 19-stufiger manueller Helligkeitssteuerung ist ein deutlicher Fortschritt. Die Bildfeldabdeckung beträgt 100%, und die Vergrößerung liegt bei 0,8-fach. Eine Dioptrienanpassung ist von -4 bis +2 dpt möglich, und ein Augensensor sorgt für die automatische Umschaltung zwischen Monitor und Sucher. Der neue Sucher arbeitet mit dem P3 color gamut (DCI-P3). DCI-P3 wurde von der Digital Cinema Initiatives herausgegeben und findet bei der digitalen Kinoproduktion Verwendung.

Der neue hochauflösende 1,27-cm-(0.5-Zoll-)OLED-Suche mit ca. 3,69 Millionen Bildpunkten (Quad VGA), Farbabgleich sowie automatischer und 18-stufiger manueller Helligkeitssteuerung. Bildfeldabdeckung ca. 100 % (vertikal und horizontal). Vergrößerung ca. 0,8-fach (50-mm-Objektiv, Fokuseinstellung auf unendlich und –1,0 dpt). Die Bildwiederholrate beträgt nach wie vor nur max. 60 B/Sek. Ausklappbarer Neig- und drehbarer TFT-LCD-Touch-Monitor mit ca. 2,1 Millionen Bildpunkten, einer Bilddiagonalen von 8 cm (3,2 Zoll), 170° Betrachtungswinkel, ca. 100 % Bildfeldabdeckung, Farbabgleich und 15-stufiger manueller Helligkeitssteuerung. Dieser „vloggertypische“ Ausklapp-Monitor macht die Kamera auch für diese Zielgruppe interessant!

Konnektivität

Bei den Schnittstellen bietet die Nikon Z5ll das übliche. Es gibt einen USB-Daten-Anschluss (SuperSpeed-USB) sowie einen HDMI-Ausgang (Typ A), zwei Audioeingänge (Audioeingang 3,5-mm-Klinkenbuchse Stereo, mit Spannungsversorgung, Audioausgang 3,5-mm-Klinkenbuchse Stereo).

Für die Speicherung von Foto- und Videodaten stehen zwei SD-UHS-II-Kartenslots bereit. Beide Karten können als Überlauf- oder Backup-Speicherkarte verwendet werden, zur getrennten Speicherung von NEF- (RAW) und JPEG- oder HEIF-Bildern oder zur Speicherung von doppelten JPEG- oder HEIF-Bildern in verschiedenen Größen und Bildqualitäten. Über die USB-C-Schnittstelle kann der Akku vom Typ EN-EL15c geladen werden. Akkus der Baureihe  EN-EL15b können ebenfalls verwendet werden.

Mein Praxistest

Alle meine persönlichen Aussagen und Anmerkungen in diesem Bericht beziehen ausschließlich auf die mir zum Test überlassene Kamera/Objektiv-Kombination! Da ich über Fotografie schreibe, lasse ich auch die Video-Funktionen der Kameras im Grunde weitgehend außen vor. Die technischen Daten der Kameras drucke ich hier nicht komplett ab, sondern verweise mit einem Link auf die entsprechende Herstellerseite. In meinem Review erwähne ich die reinen technischen Daten nur punktuell, hauptsächlich da wo Neuerungen bzw. Herausstellungsmerkmale zur Sprache kommen! In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch einmal darauf hinweisen, dass die kameraspezifischen Leistungsdaten in der Regel immer an optimale (labor-)Bedingungen wie: voller und neuer Akku, die schnellsten Speicherkarten und die Verwendung der Top-Objektive der jeweiligen Hersteller, geknüpft sind! In der Praxis wird man daher meistens nur Ergebnisse erzielen, die knapp unter 100% der „Papierform“ liegen.

Für den Test hatte mir Nikon-Deutschland eine Z5ll und ein Nikkor Z 4.0/24-120mm  zur Verfügung gestellt. Da diese Kombination für Einsteiger sehr interessant ist, habe ich auch überwiegend damit fotografiert, bevorzugt mit Auto ISO! Die abgebildeten Fotos wie immer „out of cam“ JPGs.

Zum Test

Das Rauschverhalten des 24,5 MP BSI-CMOS-Sensors auf dem gleichen Niveau wie in der Z6 Baureihe. Ab ISO 12800 sollte man allerdings eine Entrauschung vornehmen. Ob man die kamerainterne Rauschunterdrückung nutzt ist Ansichtssache, ich persönlich verzichte darauf und entrausche bei Bedarf nachträglich das RAW.

Zu den Bildern

120mm; f/5.5; 1/125s; ISO 2200

120mm; f/5.6; 1/125s; ISO 2500

24mm; f/7.1; 1/320s; ISO 200

48mm; f/6.3; 1/320s; ISO 200

40mm; f/6.3; 1/400s; ISO 200

37mm; f/6.3; 1/800s; ISO 200

120mm; f/4.0; s/1600s; ISO 200, Ausschnitt!

120mm; f/7.1; 1/640s; ISO 200, beschnitten!

Vergleich beim Shooting zwischen 1.8/85mm Festbrennweite und dem 4.0/24-120mm Zoom-Objektiv.

Rechts 85mm; f/1.8; 1/2000s, links 120mm, f/4.0; 1/640s beide ISO 200. Das 24-120mm Objektiv kann da ganz gut mithalten, wenn man beim Fotografieren die fotografischen „Grundregeln“ wie Objektdistanz usw. beachtet!

77mm; f/4.5; 1/1000s; ISO 200. Der „besondere“ Hausbriefkasten (Ausschnitt)!

Fazit

Da ich selbst langjähriger Nikon-User bin, und auch schon mit den andern Z-Modellen gearbeitet habe, war keine große Eingewöhnungsphase notwendig um loszulegen. Die neue Nikon Z5ll ist insgesamt gesehen eine gute Einstiegs-Kamera geworden! Performance und Technik sind jetzt deutlich besser als im Vorgängermodell. Durch den neuen Bild-Sensor und der Verwendung der Expeed-7-Bildengine, dem neuen Sucher und den Video-Eigenschaften, kann die Kamera zum Highlight in diesem Segment werden!

Das neue „Herz“, der EXPEED7, bringt deutlich mehr Performance, und der neue Autofokus, einschließlich Augen-AF und Motiverkennung, trifft zuverlässig und schnell auch beim Tracking. Auch der neue kameraeigene Stabil leistet, z.B. auch bei 120mm, hervorragende Arbeit!

Gut zu Gesicht steht der neuen Z5ll die neue Serienbildgeschwindigkeit (s.o.). Es sind nun 30 B/s in  JPG mit gutem Tracking möglich! Was das Bildrauschen angeht kann die Kamera sich nun einreihen in die von Nikon gewohnten sehr guten Bildsensoren! und mir gefällt die Nikon-typische Bildanmutung auch hier wirklich sehr gut! 

Das Handling für den Fotografen ist durch das fehlende Schulterdisplay leider etwas eingeschränkt. Das Menü ist ordentlich strukturiert. Ein echter Fortschritt ist der neue Sucher, der endlich zeitgemäße Leistungen bietet! Auch die Ausstattung mit zwei Kartenfächer für SD-UHS-II-Karten macht Sinn, und zeigen das die neuen schnellen SD-Karten durchaus mithalten können.

Das Gehäuse ist aufwändig abgedichtet, und alle Bedienelemente sind gut zu erreichen. Die Haptik und Verarbeitungsqualität ist Nikon-Like und gehören in die Spitzenklasse! Der Rückwärtige Monitor ist qualitativ ordentlich, ausklappbar und voll beweglich – mir hat der alte Klappmechanismus aber besser gefallen! Der Stromverbrauch fällt auf Grund der Performance natürlich etwas höher aus, aber man schafft immer noch ca. 450 Aufnahmen mit einer Akkuladung.

Insgesamt erfüllt die Nikon Z5ll insgesamt fast alle technisch-qualitativen Ansprüche die man an eine moderne DSLM-Vollformat-Kamera stellen kann, dabei ist sie nicht einmal Teurer als ihre Vorgängerin bei ihrer Markteinführung! Das Preis-/Leistungsverhältnis (1.899 €) ist für diese Kameraklasse momentan noch nicht wirklich zufriedenstellend, und ich vergebe dafür nur 4,5 Sterne! Meine Bewertung:

© Dieter Doeblin. Jedwede Art der Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung. Text: Dieter Doeblin, Fotos: D. Doeblin, Nikon

Review Tamron 2.8/16-30mm

Tamron 2.8/16-30mm

Die Firma TAMRON (Japan), die in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum feiert, ist als Objektivhersteller in der Fotoszene lange bekannt und hat einen ausgezeichneten Ruf. Inzwischen fertigt Tamron nicht mehr nur Objektive als Drittanbieter unter dem Markennamen Tamron, sondern produziert zahlreiche OEM-Produkte für Markenhersteller wie Sony und Nikon.

Heute möchte das brandneue Tamron 16-30 mm F/2,8 Di III VXD G2 Weitwinkel-Zoom-Objektiv vorstellen. Mit seinem Brennweitenbereich von 16-30mm ist es, zumindest im unteren Bereich, ja eigentlich schon ein „Super-Weitwinkel-Zoom“! Was mich schon beim Auspacken überrascht hat ist das kompakte Design und das verhältnismäßig geringe Gewicht. Das neue Objektiv ist damit eine optimale Ergänzung zum Standardzoomobjektiv 28-75 mm F/2.8 G2. Zusammen decken diese beiden Objektive einen Bereich von 16 mm bis 75 mm ab.

Das Objektiv

Aufbauend auf dem Erfolg des viel gelobten TAMRON 17-28 mm F/2,8 Di III RXD (Modell A046) kommt die zweite Generation des G2-Objektivs in Form des fortschrittlichen 16-30 mm F/2,8 Di III VXD G2 (Modell A064) auf den Markt. Das Vollformat-Objektiv wurde für spiegellose Nikon-Kameras mit Z-Bajonett entwickelt und liefert eine sehr gute Schärfe und Kontrast vom Zentrum bis zu den Rändern. Mit seinem leistungsstarken optischen Design eignet sich dieses Objektiv hervorragend für Landschaftsaufnahmen und dem Einsatz in Innenräumen. Trotz des erweiterten Zoombereichs bleibt das Design kompakt, leicht und liefert eine außergewöhnliche Bildqualität. Darüber hinaus bietet es eine verbesserte Autofokusleistung und wurde auf das neueste Objektivdesign aktualisiert, wodurch die allgemeine Bedienbarkeit verbessert wurde. Es ist auch mit TAMRON Lens Utility kompatibel, sodass Sie praktische Funktionen für Foto- und Videoaufnahmen anpassen können.

Das neue Tamron 16-30 mm F/2,8 Di III VXD G2 (Modell A064)

Leicht und kompakt

Eine neue Generation von Objektiven mit verbesserter Leistung, schnellerer Fokussierung, besserer Bildstabilisierung und einer hochwertigeren Verarbeitung. Trotz der wesentlichen Verbesserungen behält das neue Objektiv das unglaublich leichte und kompakte Design seines Vorgängers bei. Mit diesem kompakten und leichtem Zoomobjektiv lassen sich in einer Vielzahl von Situationen hochwertige Fotos aufnehmen.

Individualisierung

Über USB-C kann der Schärfering und die Funktionstaste mittels der Tamron App individuell belegt werden, weitere Individual-Funktionen können darüber hinaus (je nach Kamera) über das Kamera-Menü modifiziert werden!

Autofokus

Der AF-Antrieb nutzt den schnellsten und präzisesten VXD-Linearmotormechanismus von TAMRON. Er eignet sich hervorragend für die Verfolgung sich schnell bewegender Motive und ist somit ideal für Skateboarding und andere dynamische Szenen. Dieser VXD-Autofokus ist eine Weltneuheit: Es ist der erste lineare Fokusmotor, der von Tamron für eine überragende Autofokusleistung entwickelt wurde. Zwei VXD-Module, die in einem Floating-System arbeiten und durch elektronische Impulse gesteuert werden, sorgen für eine schnelle und präzise Fokussierung auf nahe und entfernte Motive. Der neue Motor sorgt auch für eine verbesserte AF-Verfolgung, beispielsweise bei Sportaufnahmen. Der Autofokus arbeitet so leise, dass Sie auch in Situationen fotografieren können, die absolute Ruhe erfordern.

Durch den interner Fokussierung ändert sich die Länge des Objektivs während der Fokussierung nicht und der Filterring dreht sich nicht mit. Dies erleichtert die Handhabung, insbesondere beim Fotografieren mit Polarisations- und Verlaufsfiltern. Weitere Vorteile sind eine kürzere Fokussierentfernung im gesamten Fokusbereich, weniger Lichtverlust in den Bildecken (Vignettierung) und weniger fokussierungsbedingte Aberrationen.

Optischer Aufbau

Der Linsenaufbau besteht aus 16 Elemente mit 12 Gruppen. Spezielle XLD-Optikelemente verhindern wie LD Elemente chromatische Aberrationen und andere Fehler. XLD ist jedoch ein viel perfekteres System, das vor allem in Telezoomobjektiven zum Einsatz kommt. Weitere Spezielle LD-Optikelemente verhindern Farbfehler. Meist spricht man hier ebenfalls von einer s. g. chromatischen Aberration, die häufiger bei Weitwinkelobjektiven auftritt. Die LD-Elemente bestehen aus speziellen optischen Gläsern mit extrem geringer Lichtstreuung. Die BBAR-Beschichtung verhindert Reflexionen und Streuungen des auf die Linsenoberfläche auftreffenden Lichts. Dadurch werden Helligkeits- und Kontrastverluste vermieden und „Geisterbilder” verhindert. Die BBAR-Beschichtung trägt außerdem zu einer natürlichen Farbwiedergabe bei. Eine Fluoridbeschichtung schützt die Frontlinse dauerhaft vor Verschmutzungen. Öl- und Wassertropfen haften nicht an der Oberfläche, die daher sehr leicht zu reinigen ist.

Wetterfest

Tamron-Objektive verfügen über ein wetterfestes Gehäuse, das das empfindliche Innenleben optimal vor Wind und Wetter schützt. Das robuste Außengehäuse ist an allen kritischen Stellen (z. B. zwischen dem Fokusring und dem Bajonettanschluss) wirksam gegen Feuchtigkeit abgedichtet. Dies gewährleistet einen zuverlässigen Betrieb auch unter widrigsten Außenbedingungen.

Vignettierung

Der Lichtabfall in Ecken bei f 2.8 ist für ein WW-Zoom normal, ist aber bei Realbildern ab f 4.0 quasi nicht mehr zu sehen. Auch der Kontrast kann bei allen Brennweiten überzeugen (s. unten).

Brennweitenvergleich

Beispiel mit allen („Haupt“)-Brennweiten, vom gleichen Standpunkt aus. Die Sprünge fallen bis auf den letzten gering aus!

Für korrekte Bilder ist die genaue Ausrichtung der Kamera bei WW-Aufnahmen ein Muss, gerade beim neuen Tamron, das ja nicht gerade unbedingt ein Stativ impliziert, lohnt sich das: oben ein JPG aus der Kamera, unten nachträglich stürzende Linien korrigiert! Andererseits könnte man dieses WW-Zoom auch als „perspektivische Effektmaschine“ bezeichnen, siehe Bilder weiter unten…

Das neue Tamron 16-30 mm F/2,8 Di III VXD G2 definiert das „handliche“ WW-Zoom neu. Es kombiniert sehr gute optische Leistung mit professionellem Handling. Der Brennweitenbereich von 16-30mm ist optimal geeignet für Aufnahmen im Innenbereich. Dabei erlaubt die 16mm Einstellung auch das Arbeiten in sehr kleinen Räumlichkeiten.

Die Bilder

Fotografiert wurde mit einer Nikon Z6 und einer Nikon Z8.

16mm; f/4.5; 1/800s; ISO 200

30mm; f/8.0; 1/125s; ISO 100

30mm; f/8.0; 1/200s; ISO 100

30mm; f/8.0; 1/100s; ISO 100

16mm; f/8.0; 1/40s; ISO 1250

16mm; f/4.5; 1/125s; ISO 1250

16mm; f/5.6; 1/60s; ISO 1250

16mm; f/5.6; 1/1000s; ISO 1250, auf die Spitzen belichtet!

30mm; f/5.6; 1/60s; ISO1250. Was es nicht alles gibt!

16mm; f/7.1; 1/8000s; ISO 1250

16mm; f/7.1; 1/1000s; ISO 100. Auch bei Aufnahmen direkt in die Sonne sind keine Flairs oder Blendenflecken zu sehen!

16mm; f/7.1; 1/100s; ISO 1000

16mm; f/7.1; 1/25s; ISO 100

16mm; f/5.6; 1/125s; ISO 64; Nikon Z8

Portraits sind zwar nicht die „originäre“-Disziplin des Tamron 16-30mm, aber bei einer exakten Ausrichtung geht auch das (16mm; f/7.1; 1/500s; ISO 200) ohne Probleme!

16mm; f/2.8; 1/40s; ISO 64, an Nikon Z8. Das Objektiv erfüllt auch uneingeschränkt die Anforderungen einer Z8 mit 45 MP!

16mm; f/2.8; 1/320s; ISO 100 Ausschnitt

Fazit

Das neue Tamron 16-30 mm F/2,8 Di III VXD G2 ist nicht nur ein Super-Weitwinkel-Zoom-Objektiv, für die Landschafts- und Innenraum-Fotografie, sondern auch ein Werkzeug, mit dem man völlig neue Perspektiven entdecken kann! Jenseits aller fotografischen Konventionen kann man seine kreativen Visionen verwirklichen – direkt in der Kamera!

Die Verarbeitung und das Handling sind Spitzenklasse! Obwohl nur 450g schwer, liegt es perfekt in der Hand. Leider gibt es keinen „echten“ Blendenring, zwar kann man den Fokusring über die App oder dem Kamera-Menü entsprechend  belegen, das Arbeiten damit ist dann allerdings gewöhnungsbedürftig! Insgesamt lässt sich das Objektiv und seine Bedienungselemente über die hinlänglich bekannte Tamron-App sehr einfach und schnell individualisieren.

Auch die jüngste Objektivkonstruktion von Tamron ist mit s.g. „floating-elements“ ausgestattet, die die Schärfeleistung im Nahbereich verbessern! Diese speziellen Objektivgruppen sind nicht feststehend, sondern „schwimmend“ im Objektiv gelagert. In diesem Floating-System arbeiten sogar zwei VXD-Module, die durch elektronische Impulse so gesteuert werden, dass eine schnelle und präzise Fokussierung auf nahe und entfernte Motive erfolgt. Der neue AF-Antriebsmotor sorgt auch für eine verbesserte AF-Verfolgung, beispielsweise bei Sportaufnahmen. Der Autofokus arbeitet so leise, dass man z.B. auch im Theater fotografieren kann, ohne zu stören!

Das Tamron 16-30 mm F/2,8 Di III VXD G2 ist auch sehr gut im Nahbereich, so beträgt die Naheinstellgrenze bei 16mm gerade mal 19 cm, und bietet damit außergewöhnliche Nahaufnahmefähigkeiten. Mit seiner sehr guten Auflösung erfasst es alle Details und bewahrt gleichzeitig auch komplizierter Texturen. Mit seiner für WW-Zooms relativ großen Anfangs-Blende (f 2.8) bei gleichzeitig kompakter Bauweise und geringem Gewicht erlaubt das Objektiv auch längere Sessions ohne das man ermüdet.

Die Bildqualität an sich, wie die Schärfe, der Kontrast und die Bildanmutung gehören in die Spitzenklasse! Der Autofokus arbeitet, abhängig von der jeweiligen Kamera, schnell und höchst präzise so dass man auch sehr genau die Gewünschte Schärfenebene festlegen, oder Freistellungen platzieren kann.

Das Objektiv zeichnet sich durch Vielseitigkeit für kreative Experimente und optische Exzellenz aus. Das Objektiv wird ab sofort einen festen Patz in meiner Fototasche haben, ich kann das Tamron 16-30 mm F/2,8 Di III VXD G2 daher uneingeschränkt empfehlen! Meine Bewertung:

© Dieter Doeblin. Jedwede Art der Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung. Text: Dieter Doeblin l Fotos: D. Doeblin, Hersteller

China Objektive ll (Aktualisierung)

China Objektive ll (Aktualisierung)

Seit ich meinen Artikel zu den China-Objektiven 2022 geschrieben habe hat sich viel getan, vor allen Dingen was die Entwicklung und Qualität der Vollformat-AF-Objektive aus China angeht, daher hier nun eine Aktualisierung des alten Berichts! Link hierzu: https://www.nikon-fotografie.de/community/rms/%E2%80%9Echina-objektive%E2%80%9C.148/

Da damals häufig das Thema „China-Objektive“, auch hier im Forum aufploppte, habe ich 2023 versucht den damaligen aktuellen Stand, was diesen Markt anging, zusammenzufassen. Im Gegensatz zu den System-Kameras sind Objektive als wesentliches Zubehör für dieses Kamerasegment ein nach wie vor expandierender Markt – auch für Drittanbieter! Objektive machen umsatzmäßig momentan etwa ein Drittel des Kameramarktes aus. Lange am Markt etablierte bekannte japanische Drittanbieter sind z.B. Tamron und Sigma, die hochwertige AF-Objektive anbieten, und Samyang (Süd-Korea).

Vor dem Hintergrund des wachsenden Marktes haben bis zum Jahr 2021/-22 die Drittanbieter aus China ihren Marktanteil, hauptsächlich im Niedrigpreissegment mit manuellen Objektiven, erhöhen können. In diesem Bereich finden sich fast ausschließlich chinesische Hersteller

Die chinesische Gals- und Fotolinsen-Qualität ist inzwischen auf einen Top-Niveau angekommen!

Die Tatsache, dass auch die hochwertigen s.g. Systemkameras, Objektive, Blitzgeräte und weiteres  Zubehör längste nicht mehr nur in Japan, sondern im ganzen asiatischen Raum gefertigt werden ist ausreichend belegt. Da verwundert es nicht, dass ähnlich wie in der Autoindustrie, auch fast die gesamte Zulieferindustrie in dieser Region angesiedelt ist. Wie nicht anders zu erwarten, ist auch China einmal als Billiglohnland und zum anderen mit seinem inzwischen hochentwickelten Elektronik-Industrie zu einem der großen Player in diesem Bereich, und zur „Werkbank“ der Kameraindustrie geworden. Längst kommen viele Teile oder Baugruppen für die Kameras und Objektive der Marktführer aus China.

Objektive von Drittanbietern sind nichts Neues

Dritthersteller, speziell für Objektive, sind kein neues Phänomen. Sie sind schon seit den Anfängen der Fotografie im Fotomarkt aktiv. Tatsächlich begannen viele der wichtigsten Kamerahersteller von heute mit der Produktion von Objektiven, bevor sie zu Kameras und ganzen Systemen übergingen. Damit sich die Herstellung von Objektiven und Zubehör für einen (Dritt-) Anbieter wirtschaftlich lohnt, muss es natürlich auf Kamerasysteme mit Wechselobjektiven und möglichst hoher Verbreitung abzielen. Die Basis für dieses Massen-Geschäft ist heute die digitale Systemkamera!

Der Ausgangspunkt für alle Drittanbieter ist ein kostengünstiger, risikoarmer Einstieg in den Markt. Der einfachste Weg, dies zu erreichen, war die Herstellung von Objektiven mit manueller Fokussierung und einfachen optischen Formeln. Derartige Designs sind leicht verfügbar und erfordern meist nur eine relativ einfache Produktion und Montage. Durch den Verkauf zu niedrigen Preisen und in großen Mengen besteht dann die die Möglichkeit, das jeweilige Know-How zu verbessern und einen größeren Marktanteil zu gewinnen. Stimmt dann auch die Qualität kann sich das Ganze sogar lohnenswert für den jeweiligen Hersteller werden.

Die Basis hochwertiger Objektive ist sehr gutes optisches Glas und Vergütungen. Lange Zeit dominierten deutsche und japanische Unternehmen wie Schott, Hoya, AGC und Ohara diesen Markt. Aber schon in den 50er Jahren begann in China die Gründung einer eigenen Glass-Industrie. Inzwischen liefert der chinesische Hersteller Chengdu Guangming optisches Glas der Spitzenklasse, und hat sich zum globalen Player entwickelt. Die Firma hat inzwischen einen Anteil am Weltmarkt von 40%, und liefert mittlerweile sogar Glas für japanische Spitzenobjektive – zu niedrigeren Preisen.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist die optische Konstruktion eines Objektivs. Modernste Simulationssoftware revolutionierte das Objektivdesign grundsätzlich. Während früher das Optikdesign manuell stattfand, ermöglichen heute leistungsfähige Entwicklungsumgebungen die digitale Modellierung und präzise Simulation optischer Leistung. Diese „Demokratisierung“ des Entwicklungsprozesses hat es auch chinesischen Ingenieuren ermöglicht, in kürzester Zeit vom vorherrschenden Reverse-Engineering zu eigenständigen Konstruktionen übergehen zu können.

Viltrox hat sich mittlerweile zum (chinesischen) Marktführer gemausert!

Mit dem Auftreten der Fa. Viltrox und den ersten DSLM AF Objektiven änderte sich alles!

Anscheinend war es Viltrox im Sommer 2021 gelungen, endlich über sehr gutes optisches Glas und entsprechende Vergütungen zu verfügen, um AF-Objektive auf höchsten Niveau herstellen zu können. Da Sony seine Anschlussprotokolle an Dritthersteller herausgab, kamen ein AF 1.8/35mm und ein AF 1.8/85mm mit E-Mount auf den Markt, und schon kurz Zeit später konnten mittels „Reverse-Engeneering“ ack Z- und R-Mount Varianten Angeboten werden! Leider zog Canon sofort die Notbremse und klagte dagegen und die Canon-Varianten wurden zurückgezogen! Inzwischen werden von den genannten Drittherstellern auch APS-C Modell für Verschiedene Kamera-Mounts angeboten.

Die wichtigsten chinesischen Player für AF-Objektive sind momentan: Viltrox, Meike, Yongnuo, 7Artisans, Sirui, und Laowa. Darüber hinaus werden in verschiedenen Märkten der Welt, laufend neue „Labels“ mit einer fast identischen Produktpalette etabliert. Das führende Unternehmen dürfte hier Viltrox sein. Inzwischen bietet Viltrox fünf unterschiedliche Baureihen, die Air-, die Pro-, die LAB-, die Standard-AF-, und die Standard Cine Serie an.

Da ich mich schon länger regelmäßig mit den aktuellen chinesischen AF-Objektiven beschäftige habe ich vor einigen Wochen einen kleinen Vergleichstest der momentan erhältlichen 1.8/85mm Objektiven mit Z-Mount durchgeführt. Vergleichsbasis war ein Nikkor 1.8/85mm S, daneben standen ein Viltrox, ein Meike und ein Yongnuo mit gleichen Basisdaten zur Verfügung. Als Kamera kam eine Nikon Z8 zum Einsatz.

Die Testkandidaten

Der Testaufbau war ganz einfach gehalten: Eine Kunststoff-Ente in Originalgröße war auf einem Stativ schräg zur Kamera, die ebenfalls auf einem Stativ eine feste Position einnahm, angeordnet. Mit den Testobjektiven wurde dann jeweils eine Blendenreihe aufgenommen, um die Schärfeleistung zu prüfen! Durch die schräge Anordnung zur Kamera ließ sich so an der fein nachgebildete Oberfläche (Gefieder) der Schärfeverlauf praxisnah kontrollieren, und vergleichen!

Die „Prüf-Ente“…

Da ich die Drittanbieter Objektive schon einzeln getestet hatte, sollte hier nun die Nagelprobe hinsichtlich der Qualität im Vergleich mit dem Original stattfinden.

Alle Bilder JPGs „out of cam“.

Der Lichtabfall in den Ecken ist bei allen Objektiven kaum wahrzunehmen. Hinsichtlich der Schärfe liegen alle vier Kandidaten auch auf dem gleichen Level, aber Unterschiede bei den JPGs aus der Kamera gibt es sehr wohl, diese sind zwar gering aber im direkten Vergleich sichtbar. Der Grund dafür ist die interne Kamera-Korrektur, die natürlich die „Fremdobjektive“ nicht (er)kennt und hilfsweise immer als Ersatz das entsprechende Nikon-Objektivprofil anwendet. Bei einer RAW-Entwicklung, bei der die Objektivprofile erkannt und angewendet werden ist das natürlich kein Problem!

Das hier gezeigte Beispiel und Ergebnis für die 85er Drittanbieter-Objektive gilt auch prinzipiell für 16, 35, 50 und neuerdings auch für 135mm Objektive, wie die Vergleiche mit den anderen Nikon-Brennweiten gezeigt haben. Die jüngst erschienenen Viltrox Objektive wie das AF 1.4/35mm LAB, AF 1.4/85mm Pro und das AF 1.8/135mm LAB zeigen aktuell wo jetzt qualitativ die Reise hingeht!

Die 3 neuen von Viltrox!

Aber nicht nur international gibt es immer wieder neue Anbieter wie jetzt gerade das jüngste Beispiel von Rollei zeigt.

Rollei trat bisher als Vertriebspartner von Viltrox in Deutschland in Deutschland auf, bringt aber nun, angeblich mit Unterstützung von Viltrox, eine eigene AF-Objektivreihe auf den Markt. Das erste Produkt ist ein AF 1.8/85mm Objektiv im KB-Format. Wie aus gewöhnlich gut informierten Kreisen zu hören ist, kommt das Objektiv anscheinend von 7Artisans, was ein näherer Vergleich der technischen Daten beider Objektive tatsächlich zu bestätigen scheint!

Fazit

In Zukunft wollen anscheinend die chinesischen Marken, wie die jüngsten Beispiele zeigen, über den Preiswettbewerb hinausgehen und zunehmend hochwertige Vollformat-Objektive mit hoher Lichtstärke (f 1,2- und f 1,4) entwickeln, die mit japanischen und deutschen Pendants konkurrieren können. Darüber hinaus werden die Chinesen über kurz oder lang sicherlich auch AF-Zoom-Objektive, auch mit langen Brennweiten, auf den Markt werfen!

Die bisherige Entwicklung der chinesischen Objektivhersteller, besonders im Segment der Vollformat AF-Objektive lässt erwarten, dass sie innerhalb weniger Jahre Mitbewerber wie Samyang überholen, und auch die etablierten Drittanbieter wie Tamron und Sigma unter Druck setzen könnten, indem sie das Preis-Leistungsverhältnis immer weiter verschieben und sich so weiter stark am globalen Markt etablieren werden!

Probleme schaffen sich die chinesische Objektivmarken am Markt möglicherweise selbst durch ihr teilweise identisches Angebot im jeweiligen Angebots-Portfolio, das zur Fragmentierung des Marktes führen wird. Anderseits bedeutet Wettbewerb auch günstige Anschaffungspreise für die User. Es bleibt spannend!

„image-trackers“-News-Letter 24.01..2025

Ein Hallo an alle,

Meine Workshops im 1. Quartal 2025:

„Veranstaltungs-Fotografie“

Am 21.02.2025 findet in der Jahrhunderthalle in Bochum der Mottoabend „Rock´n´Roll anne Raupe“ im Rahmen des historischen Jahrmarktes statt. Hier taucht man in eine ganz eigene, nostalgische Welt ein und ist für ein paar Stunden wieder in den 50er bis 70er Jahren. Es gibt nur historische Fahrgeschäfte und das Publikum ist größtenteils stilecht gekleidet. Hier bieten sich viele tolle Motive und Kulissen an. Alexandra wird auch mit ihrer Tanzgruppe dort sein! Wir treffen uns um 18 Uhr!

Achtung: Eigenes System-Blitzgerät erforderlich!

Mehr zur Veranstaltung: https://rausgegangen.de/events/rocknroll-anne-raupe-historischer-jahrmarkt-0/

„Action – Shooting mit Studio-Blitz“

Sa 22.02.2025            13:30 – 17:30 Uhr

Action-Fotografie „Turnen“ mit Studioblitz

Kostenbeitrag: 25,00 €

Neu!!! Im März geht es weiter mit der „Pop-Up-Fotowerkstatt“

In der „Pop-Up-Fotowerkstatt“ biete ich vom 04. Bis zum 30. März verschiedene Veranstaltungen an, vorläufiges Programm:

Portrait-Fotografie l  (Grundlagen, Dauer- und Blitzlicht)

#1 Fr 07.03.2025        18-22 Uhr

#2 Sa 08.03.2025       10-14 Uhr

#3 Sa 15.03.2025       14-18 Uhr

#4 Sa 22.03.2025       10-14 Uhr

Kostenbeitrag: 25,00 € je Veranstaltung!

Portrait-Fotografie ll (Themen-Portraits)

#1 Sa 29.03.2025       10-14 Uhr

Kostenbeitrag: 50,00 €

Table-Top und Produkt-Fotografie l  (Grundlagen, Dauer- und Blitzlicht)

#1 Sa 08.03.2025       14-18 Uhr

#2 Sa 15.03.2025       10-14 Uhr

Table-Top und Produkt-Fotografie ll (Mit Tricks und Experimenten)

#1 Sa 22.03.2025       14-18 Uhr

#2 Sa 29.03.2025       14-18 Uhr

Kostenbeitrag: 45,00 je Veranstaltung!

Table-Top und Produkt-Fotografie ll (Mit Tricks und Experimenten)

Food-Fotografie (2x sonntags, 10 – 14 Uhr)

#1 So 09.03.2025       10-14 Uhr

#2 So23.03.2025        10-14 Uhr

Kostenbeitrag: 50,00 € inkl. Einkäufe/Material je Veranstaltung!

Wie mache ich ein Fotobuch? (4 Abende, immer donnerstags 18:30 – 21:30 Uhr!)

06., 13., 20., und 27.03.2025

Schriftliche Anmeldungen erforderlich!

Ab dem 01.02.2025 hier: info@image-trackers.de

Hinweis:

Für diese Veranstaltungen steht die Location vom 04. Bis zum 30. März täglich von 10 bis 22 Uhr zur Verfügung! Es besteht also die Möglichkeit zusätzlich zu den festen Terminen auch  Gruppentermine, z.B. für Clubs/Vereine oder Stammtischgrppen, nach Vereinbarung durchzuführen!

Bei Interesse oder Fragen, hier melden: info@image-trackers.de

Shooting-Workshop. Ein erstes Review

Ein erstes Review

Liebe Fotofreund:innen der erste Shooting-Workshop 2024 ist gelaufen! Für den (Pilot)-Termin am 23.11.2024 hatte ich zwei Stationen aufgebaut:

Station 1:

Klassisches Model-Shooting für szenische Ausleuchtungen/Stimmungen, vor einem schwarzen Hintergrund. Hier sollte es schwerpunktmäßig um „Low-Key“-Aufnahmen gehen.

Folgendes NEEWER Equipment stand an dieser Station zur Verfügung:

1x NEEWER CB300B 320W LED, 1x NEEWER CB200 210W LED, 1x NEEWER FS150B Bi-Color 150W, 1x NEEWER LS-39 Spotlight Snoot mit 20°, Aufheller.

Station 2:

An einem zweiten Line-Up ging es um Portraits. Vor einem weißen Hintergrund ging es in erster Linie um „High-Key“ Ausleuchtungen.

Hier stand folgendes NEEWER Equipment zur Verfügung:

2x LED-60W, Beauty-Dish, Softbox, und 1x RGB Tube Light.

Für die Aufnahmen standen 3 weibliche und ein männliches Model mit verschiedenen Outfits bereit!

Beispiele Station 1:

Unbearbeitet…

Etwas „aufgehübscht“…

Einen Perlenohrring hatten wir auch…

Station 2: High-Key-Bilder

Hier drei Beispiele von Ferdinand Nüssen

Weitere Bildbeispiele folgen sobald die Fotos vorliegen…

Insgesamt waren die Teilnehmer und ich mit dem Ablauf der Veranstaltung mehr als zufrieden! Allerdings zeigte sich aber auch, dass zwei Stationen für den vorgesehenen Zeitrahmen doch sehr ambitioniert waren. Daher wird es bei den nächsten Shooting-Workshops jeweils nur ein Line-Up- mit unterschiedlichen Setups/Aufgabestellungen geben!

Die nächsten Termine sollen in der Zeit vom 25.01. –  01.03.2025 stattfinden, die genauen Termine, und Themen, folgen im Dezember 2024!

Neue Workshops

Ein Hallo an alle,

es ist wieder so weit,  ich biete auch im Winter 2024 wieder Shooting-Workshops an:

WS-Reihe 1: „Model – Shooting mit LED-Licht“

WS-Reihe 2: „Kreative Food-Fotografie“

Folgendes NEEWER Equipment wird zur Verfügung stehen:

1x NEEWER CB300B 320W LED, 1x NEEWER CB200 210W LED, 1x NEEWER FS150B Bi-Color 150W, 1x NEEWER LS-39 Spotlight Snoot mit 20°, 1x LED 100W-Flächenleuchte, 3x LED-60W Rundstrahler, 1x RGB Tube Light. Dazu versch. Softboxen, Stative usw..

WS-Reihe 1: „Model – Shooting mit LED-Licht“

Teil l:  Klassisches Model-Shooting, entsprechend werden verschiedene szenische Ausleuchtungen, inklusive farbiges Licht, erarbeitet und eingerichtet.

Teil ll: Das klassische Portrait. An einem zweiten Line-Up geht es nur um Portraits.

Ablauf:

Es gibt zwei parallele Line-Up´s, und es werden jeweils 4 Models (weiblich/männlich) dabei sein!

Max. 6 Teilnehmer je Shooting. Kostenbeitrag: 25 Euro

Zeitraum der Shootings: 16.11. bis 14.12.2024,

Die Locations werden alle in Dortmund sein!

Termine Work-Shop „Model-Shooting“                (Stand 15.11.2024)

Dauer: Jeweils 10 bis 14:00 Uhr

Sa. 23.11.2024 Ausgebucht!

Achtung: Die angekündigten Folgetermine müssen aus organisatorischen Gründen auf Anfang 2025 verschoben werden (Info folgt)!

Zusätzlich ist ein zusätzliches Special „Nachts und draußen“ geplant. Einzelheiten dazu folgen!

Anmeldungen werden unter info@image-trackers.de ab sofort entgegengenommen!

WS-Reihe 2: „Kreative Food-Fotografie“, noch in Planung!

Weitere Informationen und Termine folgen!

SW-Workshop Review

SW-Workshop Review

Liebe SW-Analog-Fotofreund:innen im Juni habe ich einen Workshop zum Thema „Analog-SW-Film-Entwicklung und Hybridnutzung“, also SW-Filme selbst entwickeln und anschließ-end mittels Systemkamera oder Scanner digitalisieren, angeboten und durchgeführt! Um das Ganze realitätsnah umzusetzen, habe ich ein kleines „Pop-Up-Labor“ in meiner Küche für den Workshop aufgebaut. Schwerpunktmäßig ging es um die SW-Rotations-Ent-wicklung. Der Workshop war kostenlos und in zwei Teile aufgegliedert:

Teil 1: Filmentwicklung

Für die Filmentwicklung stand eine JOBO-Silverfast-Base (Rotationsentwicklungsmaschine) und zur Filmtrocknung ein Trockenschrank (MISTRAL 3) sowie die Jobo-SW-Chemie und das restliche Zubehör zur Verfügung. Für die Digitalisierung konnten die Teilnehmer unter verschiedenen Copy-Systemen wie Scanner oder Abfotografieren (auch für 120er Format) wählen.

Teil 2: Digitalisierung der entwickelten Filme

Für die Digitalisierung konnten die Teilnehmer unter verschiedenen Copy-Systemen wie Scanner oder Abfotografieren (auch für 120er Format) wählen.

Die Teilnehmerzahl war auf 3 Personen pro Termin beschränkt, damit die Teilnehmer jeder in Ruhe ihr Filmmaterial ausarbeiten konnte. Da die Negative vor dem Digitalisieren mindestens eine Woche aushärten sollten, wurde der 2. Teil das Digitalisieren individuell einzeln erledigt.

Die Rotationsentwicklung

Negative im Rotationsverfahren zu entwickeln war sowohl für mich, als auch alle Teilnehmer neu! Zwar gab es Erfahrungen mit dem Verfahren, die sich allerdings auf Papierabzüge mit JOBO-Lift usw. beschränkten. Zum Einstieg konnten die Teilnehmer erst einmal „Trockenübungen“ zur Filmeinspulung im Hellen mit einem Übungsfilm trainieren. Denn das Einspulen im Dunkeln muss unbedingt klappen, da es sonst schnell zu Problemen kommen kann, und sich man die Filme zerstören kann. Und tatsächlich, trotz reichlich Trockenübungen hat dann ein Teilnehmer einen 120er Film so abschneiden müssen, das 4 von 12 Aufnahmen verloren waren! Letztendlich hat es aber bei den KB-Filmen ohne Zwischenfall funktioniert.

Links das „Pop-Up-Labor“, rechts die Entwicklungsdaten für den 1. Film aus der App!

Links die notwendigen „Trockenübungen“, rechts der erste „Rotations-Durchgang“.

Nach dem die Filme sicher in den Dosen waren, ein wichtiger Teil der Entwicklung. Das Abmessen und ansetzen des Entwicklers. JOBO liefert den Spezialentwickler in zwei vorgemischten, flüssigen Ansätzen, die direkt vor dem Gebrauch zusammen mit Wasser angesetzt werden. Das Wasser war auf 22° Celsius vortemperiert. Die Entwicklermenge ist abhängig vom Filmtyp und Format bzw. der Dosengröße, kann anhand von Tabellen oder einer App bestimmt werden!

Etwas gewöhnungsbedürftig waren die speziellen Entwicklungsdosen, zumindest was das verschließen der oberen Verschlussdeckel anging. Beim ersten Durchlauf trat prompt Flüssigkeit beim Einlegen in die Rotations-Maschine aus, und der Deckel musste neu angesetzt werden. Natürlich musste diese Zeitverzögerung anschließend in den Entwicklungsvorgang einberechnet werden, was glücklicherweise auch gelang und keine Fehlentwicklung auftrat die das Ergebnis beeinflusste! Im Anschluss haben wir sicherheitshalber die Filme kurz in der Dose vorgewässert. Dadurch konnten wir die Dichtheit schon ohne Entwickler prüfen. Danach sorgt die Maschine für eine gleichmäßige Bewegung rechts und linksrum. Die Rotationszeit muss allerdings händisch gesteuert werden!

Wichtig bei der Rotationsentwicklung ist das präzise Einhalten der vorgegebenen Mischungsverhältnisse, Entwicklungszeit und Temperatur, denn durch die permanente Bewegung ist die Entwicklung auf die Filmfläche bezogen zwar sehr gleichmäßig aber auch intensiv! Schon eine kleine Zeitverlängerung für zu sehr dichten Negativen. Anders ausgedrückt: das Einfüllen, Einlegen in die Maschine und auch das Auskippen der Entwicklerflüssigkeit sollte fix und in der Zeit von statten gehen. Danach muss nur kurz zwischengewässert, und dann Fixiert werden. Das Fixieren ist unkritisch und wir hatten 6 Minuten gewählt. Anschließend gab es eine Schlusswässerung, und ein „kalkfrei-Bad“, bevor die Filme in den Trockenschrank kamen. Getrocknet wurde bei Umgebungstemperatur.

Im 2. Teil des Workshops ging es dann um das „Digitalisieren“!

Links: Scanner, rechts digitalisieren mittels Kamera und Kopiervorsatz.

Grundsätzlich bietet sich für das Digitalisieren von Analogmaterial das Scannen oder Abfotografieren des Analogmaterials an. Dabei ist das hochauflösende Scannen deutlich zeitaufwendiger als das Digitalisieren mit der Kamera! Der Einsatz einer Kamera ermöglicht darüber hinaus die Möglichkeit mit RAWs zu arbeiten, was die Nachbearbeitung, auch in SW, wegen der Korrekturmöglichkeiten deutlich komfortabler macht! Allerdings hat das Scannen von KB-Filmen mit einem Amateurscanner hinsichtlich der Qualität der Ergebnisse grenzen, da die Auflösung für größere Prints meist nicht ausreicht!

Negativ-Scannen mit der Scannersoftware „Silverfast“.

Ergebnis mit Epson-Scanner (Auflösung 4800 dpi), hier stößt der Flachbrettscanner an seine Grenzen bei KB-Negativen!

Die WS-Teilnehmer haben sich dann auch für das „Abfotografieren“ entschieden. Das jeweilige Ergebnis war schon bei einer 24 MP-Kamera deutlich besser wie das Beispiel unten zeigt! Im RAW-Modus ist das Ausarbeiten der Fotos dann noch einmal differenzierter möglich und die Ergebnisse eignen sich Einschränkung auch für größere Prints.

Gleiches Negativ als RAW (Nikon Z6 und 60mm Makro, Kopiervorsatz) in Lightroom ausgearbeitet.

Insgesamt waren die Teilnehmer und ich mit der JOBO „Rotations-Entwicklung“ sehr zufrieden! Das Verfahren garantiert bei genauem Arbeiten sehr gleichmäßige Ergebnisse.

Neues Ausstellungs-Projekt

Fotoprojekt: Fotos auf Leinwand

GLAUBE, LIEBE, HOFFNUNG!  „Refresh and reveal“

(Neue Ikonen, Neubetrachtung und Enthüllung).

Was sind eigentlich Ikonen?

Unter Ikonen (vom Griechischen »εἰκών« (eikón), was sich mit »Bild« bzw. »Abbild« übersetzen lässt) werden im Eigentlichen  Kultus- und Heiligenbilder verstanden. Diese zumeist auf Holz gemalten Bilder (vereinzelt auch als Hinterglasmalerei) sind kirchlich geweiht und sollen ihren Zweck erfüllen, indem sie Ehrfurcht erwecken sowie eine existenzielle Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Dargestellten herstellen (indirekt auch zwischen dem Betrachter und Gott).

Sie sind dabei nicht Abbildungen weltlicher Natur, sondern vielmehr »Fenster zur himmlischen Wirklichkeit«. Mit der Betrachtung einer Ikone soll man die Gegenwart Gottes erfahren. Sie gilt als Offenbarung ebenso wie das Wort der Bibel. Es ist anzumerken, dass Ikonen und damit die dargestellten Personen zwar verehrt werden können, aber die Anbetung „als solche“ Gott allein vorbehalten ist. Der Unterschied zur Christusdarstellung besteht auch darin, dass der Nimbus oder die Aureole manchmal dreieckig dargestellt ist – ein Hinweis auf die Heilige Dreifaltigkeit.

Was sind die neuen Ikonen? Wie sehen sie aus? Warum brauchen wir sie?

Ein Klischee über die Bildtraditionen des Christentums meint, dass Ikonen eine in sich geschlossene heilige Welt darstellten und keinen Bezug auf das Leben heute nähmen. Wie falsch das ist, begreift man, wenn man einen Aufsatz über aktuelle Ikonen aus der Ukraine liest, den die katholische Professorin für Ostkirchenkunde Regina Elsner gerade in der Zeitschrift „Kunst und Kirche“ veröffentlicht hat.

Wie könnte man also, ausgehend vom Prinzip „Glaube, Liebe, Hoffnung“, zeigen wie unsere Ikonen in unserer modernen und zerrissenen Gegenwart aussehen könnten?

Die Ausstellung der Fotografen Markus Schmidt, Vito Centonze, Thorsten Gollan und des Dozenten/Kurators Dieter Doeblin ist ein Versuch „ikonenhafte“ Methapern unserer Zeit zu zeigen. Auch die Entscheidung die Exponate auf großformatiger Fotoleinwand zu präsentieren, ist ein szenischer Versuch nahe an den, nach fotografischen Maßstäben unperfekten Bildern der historischen Vorbilder wie Ikonen auf Holz, Kirchenfenstern und Deckenmalereien zu bleiben!

Die Arbeiten der beteilgten Fotografen befinden sich in der finalen Phase. Die Ausstellung ist für Anfang 2025 geplant. Sobald die Location und der Termin feststeht gibt es neue Infos zum Projekt!